OSCAR von Manuela Federl und Jens Börner
In Buenos Aires regiert das Militär. Das Leben ist hart. Oscar wächst gemeinsam mit seinen Eltern und fünf Geschwistern in der argentinischen Hauptstadt auf. Seine Eltern sprechen die Indianersprache Quechua. In der Schule spricht er Spanisch. Schon früh steht fest: Oscar will Musiker werden. Eine brotlose Kunst in Südamerika. Doch Oscar hält an seinem Traum fest. Zum Geld verdienen verkauft er argentinische Flaggen in der Straße, arbeitet in einem Dessousgeschäft und in einem Musikladen. Als er eine Österreicherin kennenlernt, hat er – neben der Musik – eine zweite große Liebe gefunden. 2005 kommt er mit ihr nach Salzburg. Er bleibt 10 Tage und fliegt zurück. Doch in Argentinien kann er von der Musik nicht leben. 2008 kommt er erneut nach Österreich. Er spielt in kleinen Restaurants, in Pubs und auf der Straße. Für einen Hungerlohn. Doch diesmal bleibt er hier. Ein Portrait über Oscar und seine Liebe zur Musik – eine Partitur in Dur.
Manuela Federl
Autorin, Videojournalistin und Fotografin. „Meine Stärken? Vielfalt und Kreativität. Gerade dort, wo kreative Ansätze nicht so leicht zu finden sind. Als Redakteurin für Servus TV habe ich bereits über 1.000 Fernsehbeiträge gemacht. Für RTL und PRO7 dutzende News- und Magazinbeiträge produziert. Der Film „Oscar“ ist mein erstes Kino-Portrait.“
Jens Börner
Kameramann, Cutter und Techniker. „Beim Drehen entstehen oft die besten Ideen – und die heißt es einzufangen. Ich habe bereits dutzende Musikvideos produziert, TV-Dokumentationen und Magazinbeiträge für verschiedene Fernsehsender gedreht und geschnitten. Meine Ideen verarbeite ich gerne in außergewöhnlichen Imagefilmen. Das Portrait über Oscar ist auch meine Kino-Premiere.“
YAO YAO von Stefan Sternad und Hermann Peseckas
Yao Yao Hu lernt schon mit 12 Jahren in China die Kochkunst. Sein Vater Jun emigriert 1987 nach Belgien, da – spät aber doch – bekannt wird, dass Yao Yaos Großvater während der Chinesischen Revolution als General auf der falschen Seite gekämpft hat.
Yao Yao kommt mit seiner Mutter – im Rahmen der Familienzusammenführung – ein Jahr später nach Europa. Über Wolfsberg/Kärnten und Weiz/Steiermark landet die Familie Hu 1989 schließlich in Salzburg. Vater und Sohn bauen gemeinsam ein Chinarestaurant auf. 1998 macht sich Yao Yao für zwei Jahre auf den Weg quer durch Thailand und studiert die regionalen Garküchen. Er eröffnet 2001 mit seiner Frau in der Bayerhamerstraße das Restaurant BANGKOK. Seit vier Jahren betreibt er im Salzburger Europark das Hauben-Restaurant yaoyao.
Kameramann und Projektentwicklung: 3Sat Koproduktion „Outreach. Ein Jazzfestival in Schwaz/Tirol“, Lehrauftrag am Medien Kolleg Innsbruck, Arbeiten für ORF, Sat 1 und BR. Produziert die Livestreams für Studio West. Independent Film und ist Geschäftsführer ebendort.
Drehbuchautor, Kameramann und Autorenfilmer von über 30 Kurz- & Langdokus z.T. in internationaler TV-Koproduktion. Filmographie: „Puschkinskaja 10“, „Letzte Hoffnung Spanien“, „Die Gesetze der Lagune“, „Im Ghetto“, „In meinen Adern fließt Kasachischer Tee“…
JUBRIL von Julia Tomitza
Neben seinem Vollzeitjob als Taxifahrer in Salzburg, hat Jubril Olawunmi es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen in seiner ersten Heimat Nigeria in ihrem Zugang zu Bildung zu unterstützen. Dafür organisieren er und seine Frau Funmi regelmäßig Events in Salzburg und Umgebung, die Aufklärungsarbeit und Spendensammeln zum Ziel haben. Das funktioniert am Besten auf unterhaltsame Weise: Bei einem bunten Musikprogramm und nigerianischen Schmankerln spannt der studierte Politikwissenschafter und frischgebackene Cashewfarmer den Bogen vom nigerianischen Volkslied bis zur Schuhplattlerperformance.
BAKTASH von Lina Čenić und Sabine Bruckner
Baktash Azizi, der medizinische Leiter eines internationalen Projektes in Kabul, gerät ins Visier der Taliban. Nach einer lebensgefährlichen Flucht über das Mittelmeer beginnt für ihn in Salzburg ein sehr langer Prozess des Wartens und der Ungewissheit. Ein Leben mit 320 €/Monat, getrennt von Frau und Kindern.
Ein Portrait der Salzburger Psychologin Haliemah Mocevic. Sie ist Lehrbeauftragte am Fachbereich Psychologie der Universität Salzburg und Mitglied im Koordinierungsteam der Plattform für Menschenrechte. Sie engagiert sich in den Bereichen gesellschaftliche Partizipation muslimischer Jugendlicher der zweiten und dritten Generation, Frauenförderung, interreligiöser und interkultureller Dialog.
Zhuo Wang studierte Psychologie an der Universität Salzburg und arbeitete neben dem Studium an der Abteilung Sozialpsychologie und im Das Kino Salzburg. Im Juli 2014 schloss sie den ersten Teil des Dokumentarfilmworkshops des Studio West – Independent Film mit dem Projekt „Querschwimmen“ ab.